Prost, Mahlzeit! Und zum Abschied kein Selfie.

Der facettenreichen Geschichte des Wirtshauses widmet sich noch bis 1. September die Ausstellung „Prost, Mahlzeit! Wirtshauskultur in Linz“ im Nordico Stadtmuseum Linz. Rund 400 Exponate sollen zeigen, wie die Gaststätten die Landeshauptstadt und ihre Menschen prägten und das immer noch tun.
Wir haben sie gleich zu Beginn unseres Museum-Rundgangs gespürt. Nostalgie. Mit viel Liebe zum Detail wurde eine zünftige Gaststube perfekt inszeniert. Dann folgten einige Wow!-, gar nicht wenige Aha!?- und eine handvoll Echt?-Momente. Bis wir am Ende kurz vor einem Sofa innehielten auf dem Hitlers Vater Anfang des 19. Jahrhunderts an einer Lungenblutung gestorben war. Zum Abschied gab es  kein Selfie. Nicht einen kurzen Moment hat sich unser Horizont wie bei etlichen vermeintlichen Niki Lauda-Fans im Stephansdom auf unser Display beschränkt. Dinko Fejzuli vom medianet meinte in seinem Kommentar dazu, vor dem Sarg der Oma würde wohl niemand das Handy zücken. Diese Meinung teilen wir todsicher nicht, weil wir mit ihm einer Meinung sind, wenn er weiters schreibt: „Der Selfie-Wahn“ lässt bei manchen das Gehirn aussetzen.“
Eigentlich wollten wir für nostalgische Kurztrips im Büro das gleichnamige Buch zur Ausstellung kaufen. In diesem hat auch Andrea Bina, Leiterin des Nordico Stadtmuseum Linz und erfolgreiche Absolventin und tatkräftige Unterstützerin des Kulturmanagement-Masters unseres Kunden IKM sehr gelungene Textbeiträge gestaltet. Es war 18:02 Uhr, der Shop hatte um 18:00 Uhr geschlossen…

Foto © IPR

Von | 2021-12-20T17:18:22+00:00 27. Mai 2019|Tags: |